16. Bamberger Musiksalon
Samstag, 22. Februar 2025, 19 Uhr – Institutskirche (Holzmarkt)
Moderation: Stefan Fuchs
Chor der Musica Canterey Bamberg
Leitung: Norbert Köhler
Kein anderer Komponist hat die geistliche Vokalmusik so lange und nachhaltig geprägt wie Giovanni Pierluigi da Palestrina, der vor 500 Jahren geboren wurde. Landläufig benannt nach seiner Geburtsstadt südöstlich von Rom – wirkte er über Jahrzehnte als Kapellmeister in der Capella Giulia des Petersdoms, später an der Lateranbasilika, an Santa Maria Maggiore und in weiteren bedeutenden Positionen in Rom. Palestrina spielte eine wichtige Rolle bei den Entscheidungsprozessen des Tridentiner Konzils und wurde im Nachhinein zum „Retter der Kirchenmusik“ stilisiert. Berühmtestes Werk in diesem Kontext wurde seine sechsstimmige Missa Papae Marcelli.
Über Jahrhunderte wurde Palestrinas Kompositionsstil prägend für weitere Komponistengenerationen, was sich beim Wiener Hofkapellmeister und bedeutsamen Musiktheoretiker Johann Joseph Fux in dessen berühmtem Lehrwerk Gradus ad parnassum (1725) niederschlug. Diese Beschreibung des Palestrina-Stils in Dialogform war sogar Grundlage der kirchenmusikalischen Restaurationsbestrebungen im 19. Jahrhundert. Die cäcilianische Bewegung dieser Zeit führte dazu, dass auch herausragende Komponisten (Liszt, Rheinberger, Brahms, Bruckner) sich mit der Musik Palestrinas künstlerisch auseinandergesetzt haben.
Eintritt frei – Um eine Spende zur Deckung der Unkosten wird gebeten.